Mass Effect – Ein persönlicher Rückblick

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Titel: Mass Effect
Plattform: PC, Xbox 360
Entwickler: BioWare
Publisher: Electronic Arts
Genre: Rollenspiel
USK/PEGI: 16/ 18+
Spieler: 1
Release: 05.06.2008

In wenigen Tagen wird der letzte Teil der Mass Effect-Trilogie erscheinen; die Geschichte rund um Commander Shepard und den fiesen Reapern wird ein Ende finden. Zeit ein wenig auf die Vorgänger und deren Ereignissen zurückzublicken, welche die ersten beiden Teile so einzigartig gemacht haben. Heute mit dem ersten Teil aus dem Jahre 2007 bzw. 2008.

Mass Effect – Ein gewöhnliches SciFi-Spiel?

Ich muss zugeben ich bin ein absoluter Späteinsteiger, was Mass Effect betrifft. Eigentlich bin ich nicht der Freund von SciFi-Spielen, vor allem wenn es dort um Geballere mit modernen Laser- oder Phaserwaffen geht, da das doch nach einer Weile sehr eintönig wird. Vor allem die Star Wars-Spiele oder das neue Free to Play-Spiel: „Star Trek Online“ (was für ein schlechtes Game, nach ner halben Stunde wieder vom PC geworfen) haben mich nur sehr sehr mäßig und nur für sehr kurze Zeit unterhalten.

Deswegen ist es klar, dass ich natürlich mit einer gewissen Vorsicht an SciFi-Spiele herangehe, was bei Mass Effect auch der Fall war. Da ich aber Rollenspiele mit komplexer Story und glaubwürdigen Charakteren liebe und auch viele Kollegen mir Mass Effect empfohlen haben, habe ich mich Anfang dieses Jahres dazu entschieden einen Blick in den ersten Teil zu werfen. Und was ich dort erlebt habe, hat mich regelrecht umgehauen. Eine komplexe Story, liebevolle und sehr glaubwürdige Charaktere zu denen man fast schon emotionale Bindungen aufbaut, spannende Wendungen und eine packende und auch manchmal sehr belastende Entscheidungsfreiheit im gesamten Spielverlauf. Dass dieses Spiel kein Vergleich zu selbigen Genrevertretern darstellt, wurde mir sehr schnell klar. Hier wurde ein eigenes Universum erschaffen, unverbraucht und sehr spannend.

Der Anfang von Mass Effect – Vertrauen oder Misstrauen?

Schon nach den ersten Sekunden merkte ich, dass dieses Spiel vollkommen anders ist. Nach der Charaktererstellung meines eigenen Shepards, ich habe ihn „Paul“ genannt, fand ich mich bald darauf auf der „Normandy“ wieder, einen riesigen Schlachtschiff der menschlichen Vereinigung „Allianz“. Als stellvertretender Captain ging es auf einen scheinbaren Routine-Einsatz zu der menschlichen Kolonie auf den Planeten „Eden Prime“. Mit dabei an Bord war ein sogenannter Spectre, Nihlus Kryik, ein Turianer, welchen ich am Anfang überhaupt nicht traute und sicher war, dass dieser irgendetwas im Schilde führte. Spätestens als wir auf dem Planeten landeten und dieser vorausgehen möchte, um scheinbar alleine nachzusehen, ob alles in Ordnung sei, hatte ich mein Urteil schon längst gefällt. Dieser Alien gehört nicht zu uns, sondern zum Feind. Aber wie so oft in Mass Effect kam alles anders.

Nihlus traf auf dem Planeten seinen langjährigen Freund Saren, auch ein turianischer Spectre. Hinterhältig wurde Nihlus dann von Saren erschossen und nun war es klar: Nicht er sondern Saren steckte mit dem Feind unter einer Decke! Aber um welchen Feind es sich handelte, war bis zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht klar. Wir wussten nur eins: Der Feind töte die Kolonisten, spießte diese auf und ließ sie in die sogenannten „Husks“ verwandeln, instinktgetriebene Sklaven dieses Feindes, die auf jeden losgehen der nicht zu ihm gehörte.Zu diesem Zeitpunkt lernte ich auch Ashley Williams kennen, eine Soldatin der Allianz, die mir im Verlauf des Spiels noch mehrmals zur Seite stehen wird. Kurz darauf erfuhr ich, dass diese Feinde mit denen Saren kooperierte die sogenannten „Geth“ waren, synthetische und anorganische Lebensformen, die sich in den letzten Jahren kaum blicken haben lassen, nun aber umso mehr zurückgekommen sind. Dann wurde es etwas hektisch: Saren wollte abziehen und ließ seine Geth Sprengladungen platzieren um die Kolonie samt dessen Beweisen auszulöschen. Dies wollte ich natürlich nicht zulassen und kämpfte mich durch unzählige Geths durch, um diese Ladungen zu entschärfen. Nachdem ich dies geschafft habe, stieß ich auf einen seltsamen Sender, der durch mich aktiviert wurde, mich in der Luft schweben und mir seltsame, hektische und unklare Bildfetzen sehen ließ. Dies haute mich um und ich wachte erst wieder auf der Krankenstation meines Schiffes auf und konnte nicht entschlüsseln und verstehen, was ich dort gesehen habe.

Die Citadel und der Rat – Diplomatische und bürokratische Macht des Universums

Wieder erholt von den Strapazen machten wir uns auf zur Citadel, eine riesige Raumstation, welche wahrscheinlich von den Protheanern, ein schon vor tausenden Jahren ausgestorbenes Volk, erbaut wurde. Dort musste ich die Schuld Sarens beweisen, damit der Rat ihm des Amtes entzieht, denn ein Spectre steht über dem Gesetz und kann praktisch tun und lassen, was er will. In Fall Saren wäre das fatal! Allerdings stellt sich der Rat doch nicht als so kooperativ heraus, sondern eher als sehr bürokratisch und vor allem misstrauisch gegenüber den Menschen, besteht er doch nur aus Aliens. So machte ich mich auf nun Beweise für seine Schuld zu finden und wurde bei einem Kroganer namens „Urdnot Wrex“ fündig. Dieser führte mich, nachdem ich mich durch Unmengen von Gegnern geballert habe, zu einer Quarianerin namens „Tali’Zorah“. Diese hatte eine Tonband-Aufnahme von Saren abgefangen, auf der dieser sich unverkennbar als schuldig für den Angriff auf „Eden Prime“ erweist. Nun glaubte es auch der Rat, beförderte mich als ersten Menschen überhaupt zum Spectre und schickte mich als Kapitän der Normandy auf die Mission, Saren aufzuhalten.

Das Manko Mako

So führte mich mein Weg zuerst zu der Kolonie auf den Planeten „Feros“, da der Kontakt zu dieser Kolonie abbrach, ähnlich wie es bei Eden Prime der Fall war. Die Geth waren natürlich auch schon vor Ort und so kämpfte ich mich durch unzählige dieser fort bis ich in ein Fahrzeug namens „Mako“ stieg, ein stark gepanzertes Fahrzeug mit gewaltiger Feuerkraft. So groß meine Vorfreude auf dieses Fahrzeug war, so schnell wurde sie durch die Steuerung wieder eingeholt. Diese war nämlich katastrophal. Ein kurzer Druck auf die linke oder rechte Pfeiltaste schon drehte sich das Fahrzeug in diese Richtung als hätte man das Lenkrad ruckartig herumgerissen.Davon abgesehen ist das Geballere mit dem Mako aber ganz lustig und man muss höllisch aufpassen nicht getroffen zu werden, denn so gut die Panzerung auch ist, lange hält diese den Dauerbeschuss nicht durch. Bei einer anderen Plattform angekommen kämpfen wir uns wieder durch ein paar Geth durch und schließen durch ein kleines Rätsel eine Luke, woraufhin das Geth-Schiff, welches dort angedockt ist, aus den Ankerungen gelöst wird und erstmal ein paar Kilometer gen Boden fliegt, denn die Kolonie befindet sich hoch oben in der Luft.

Wieder zurück am Landeplatz und eigentlich schon zum Abflug bereit, entdecken wir, dass mit den Kolonisten etwas nicht stimmt und finden heraus, dass ein Lebewesen, ein „Thorianer“ die Kolonisten beeinflusst und sie gegen uns stellen lässt. Hier können wir uns jetzt entschieden, ob wir diese Kolonisten töten oder nur betäuben, damit wir sie, nachdem der Thorianer besiegt worden ist, wieder ins Leben rufen können. Wenn wir uns fürs Töten entscheiden steigt unsere „Abtrünnigkeit“ immens, wenn wir sie nur betäuben, was ich auch dann gemacht habe, steigen wir in unserer „Vorbild-Funktion“ auf. Je mehr Punkte wir dort jeweils besitzen, desto mehr Dialog-Optionen können wir jeweils freischalten. Und dies ist das schöne an Mass Effect. Alle deine Handlungen und Vorgehensweisen beeinflussen den weiteren Verlauf der Story und der Dialoge, oft sogar den der Quests. Als wir den Thorianer besiegt haben, treffen wir auf eine Asari, die uns das Wissen der alten Protheaner vermittelt, damit wir vielleicht die Botschaft des Senders auf Eden Prime verstehen, denn scheinbar ist diese Nachricht von keinen anderen selbst als den Protheanern erstellt worden.

Zurück auf dem Schiff und einer typischen Auseinandersetzung mit dem Rat machen wir uns auf zum Planeten „Noveria“, dort soll sich nämlich die Komplizin von Saren befinden, eine Asari-Matriarchin. Nachdem ich sehr unsanft begrüßt worden bin und ich nur durch meinen Status als Spectre Zugang zum Wissenschafts-Komplex bekam, musste ich noch den Anführer dieser zwielichtigen Organisation den unlauteren Geschäften überführen und hatte somit Zugang zum Gipfel 15, ein Forschungslabor, wo sich die Matriarchin aufhalten soll. Aber bis dorthin musste ich eine gefühlte Stunde wieder mit meinem geliebten Mako fahren und zig Geth-Verteidigungstürme ausschalten, die mit der richtigen Taktik eigentlich kein Problem darstellen. Endlich am Zielpunkt angekommen, treffe ich auf ein paar „Rachni“, eine aggressive Rasse, die eigentlich schon als ausgestorben gilt, auf dieser Forschungsstation aber zu Testzwecken behalten und geklont wurden. Und natürlich ging dieses Forschungsprojekt schief und die Rachni gerieten außer Kontrolle. Nur durch die Tötung der Mutter, könnten diese endgültig aufgehalten und ausgelöscht werden. Und bei genau dieser Mutter befindet sich unsere Matriarchin. Nach einem unweigerlichen Kampf , welcher echt anspruchsvoll war, erfuhren wir, dass sie und Saren eigentlich nur Sklaven eines Schiffes, der sogenannten „Sovereign“ sind. Als wir sie in einem weiteren Kampf nun endgültig niedergestreckt haben, können wir uns entscheiden, ob wir die Rachni-Königin noch leben lassen oder nicht. Für Letzteres habe ich mich entschieden, entgegen des Rates, der sie gerne zur Untersuchung noch behalten hätte.

Wieder auf dem Schiff angekommen, fliegen wir nun zum Artemis Tau-Cluster um eine Asari-Wissenschaftlerin namens „Liara T’soni“ zu finden, welche uns bei der Entschlüsselung von Shepards´ Visionen helfen soll. Nach einer etwas längeren Mako-Fahrt, das Bekämpfen mehrerer Geth und einem Söldner-Trupp, welches Liara entführen will, geht es auf zum Planeten „Virmire“. Dieser Planet blieb mir noch lange in Erinnerung, musste ich auf ihn doch sehr harte Entscheidungen fällen und stellt er doch eine der Schlüsselszenen des Spiels dar.

Die Akte Virmire – Eine harte Entscheidung

Weiter geht’s zum Planeten „Virmire“ auf dem wir Notsignale eines salarianischen Teams geortet haben. Schnell stellt sich heraus, dass Saren auf Virmire eine Klonfabrik betreibt, mit der er versucht, Kroganer zu klonen und für sich im Kampf einzusetzen. Schnell kommen wir zum Beschluss, dass wir dies stoppen und die Fabrik in die Luft sprengen müssen. Davon ist mein kroganischer Begleiter Wrex natürlich nicht so begeistert, stellt doch Saren mit den Klonversuchen ein Gegenmittel gegen die Genophage her, eine Krankheit, entwickelt von den Salarianern und ausgesetzt von den Turianern, um die ins endlose wachsende Population von Kroganer zu stoppen. Mit dieser Krankheit ist nur jeder 1000. kroganische Säugling überlebensfähig und somit sind die Kroganer nun eher ein aussterbendes Volk. Es kommt deswegen zum Konflikt mit Wrex, ich will ihm alles erklären und klar machen, dass das richtig ist was wir tun, er zückt aber die Waffe und bedroht mich. Ich habe im Dialog die Möglichkeit ihn zu erschießen, will ihn aber nicht verlieren, da er mir ans Herz gewachsen ist, plötzlich hör ich einen Schuss. Wrex fällt um, ich sehe Ashley mit einer Waffe in der Hand. Sie hat Wrex getötet. Meinen Wrex!!! Die coolste Socke in meinem Team! Das war der erste Moment im Spiel, wo ich echt verdutzt war und minutenlang auf den Bildschirm starrte. Ich reagierte natürlich sehr wütend auf Ashley, aber sah dann doch ein, dass ich ohne Ashley wahrscheinlich nun tot wäre.

Aber ohne Verschnaufpause ging es gleich weiter: Ich musste einen von meinem Team zu einem Ablenkungsmanöver schicken, in den sicheren Tod! Sowohl Ashley als auch Kaidan Alenko haben sich gemeldet. Für einen muss ich mich entscheiden. Eine sehr schwere Entscheidung. Kaidan hat mich seit Anfang an, seit der Mission auf Eden Prime geholfen und Ashley hat mir gerade das Leben gerettet. Was soll ich nun tun? Letztendlich habe ich mich für Kaidan entschieden. Wir stürmten die Basis, kämpften uns durch den Komplex und dann kamen wir wieder zu einem Sender, der genauso aussah wie der auf Eden Prime! Aber dann gab es eine Begegnung, die ich so schnell nicht mehr vergaß. Kein anderer als die Sovereign selbst, sprach zu mir! Ein Reaper, die Wurzel alles Übels. Er erzählte mir von einem Zyklus, dass die Reaper alle 50.000 Jahre kämen, um alles Leben in der Galaxie zu zerstören! Und das dies unausweichlich wäre. Ein sehr langer Dialog, der mir vor allem wegen der furchteinflößenden Stimme des Reapers sehr viel Angst einjagte.

Nun wurde es hektisch. Die Sovereign (das Schiff) nähert sich und wir müssen so schnell wie möglich die Anlage in die Luft sprengen. Nachdem wir die Bombe gelegt haben war ich auf den Weg die Flugabwehrtürme auszuschalten, damit die Normandy landen und uns abholen kann, aber dann landete ein Geth-Schiff in der Basis. Nun hatte ich wieder die Wahl: Soll ich nun Kaidan helfen oder Ashley vor den Reapern beschützen. Egal für welchen ich mich entscheide, einer muss sterben. Ich ging zurück zu Ashley, bekämpfte die Geth und dann tauchte ER auf! Saren persönlich! Indoktriniert durch den Reaper. Ich wollte ihm noch klar machen, dass er nicht er selbst ist und unter den Einfluss der Sovereign steht, das nützte aber nichts. Er blieb so wie er ist und ich kämpfte gegen ihn, ich hatte ihn fast besiegt, als er feige wie er war, einfach abhaute, als die Normandy landete, um uns vor der drohenden Explosion unserer Bombe zu retten. Die Normandy schaffte es gerade noch aus der Detonationszone und ich musste mitansehen, wie Kaidan dort unten starb.

Wir klauen uns ein Schiff

Wieder auf der Citadel angekommen, wird uns das Kommando über das Schiff entzogen. Der Rat will uns nicht noch weiter in die Sache verstricken. Trotz heftigen Zuredens und fast schon einem Ausrasten meinerseits, kann ich den Rat nicht umstimmen. Sie wollen mir einfach nicht glauben, dass Saren hinter der sogenannten „Röhre“ her ist, welche sich auf dem Planeten „Illos“ befindet und das dort höchste Eile erforderlich ist. Denn wenn Saren die Röhre findet, dann ist eine Rückkehr der Reaper unweigerlich. In meiner Not wendete ich mich an meinen früheren Kapitän Anderson, der mir helfen will, indem er die Sicherheitssysteme im Dock-Deck abschaltet, damit ich unbemerkt mit der Normandy verschwinden kann (Erinnert mich irgendwie an den Anfang von Star Trek III). Gesagt, getan. Ich schnappte mir unerlaubt das Schiff und eilte auf den schnellsten Weg nach Illos.

Illos – Eine erschreckende Aufklärung

In Illos angekommen, kämpfte ich mich durch Unmengen von Geth-Titanen bis ich plötzlich innerhalb eines riesigen Ganges durch Kraftfelder zum Aussteigen aus dem Mako gezwungen wurde. An dieser Stelle dachte ich, das wäre natürlich eine Falle von Saren gewesen, war es aber nicht. Es war eine ganz alte Lebensform, ein Hologramm eines alten Protheaners, der mich aufgehalten hatte. Der kommende Dialog klärte dann so ziemlich alles auf, worauf ich mir vorher keinen Reim machen konnte. So sagte mir das Hologramm, dass für das Aussterben ihrer Rasse die Reaper verantwortlich seien, die ihre ganze Population von Trillionen Protheanern einfach auslöschte. Und dies haben die Reaper nun wieder vor, mithilfe der Citadel. Diese Raumstation stellt nämlich ein riesiges Massenportal dar, durch welches die Reaper ganz einfach in unser Universum eindringen können und dort alles Leben vernichten werden.

Für die Aktivierung dieses Prozesses sind eigentlich die Keeper, die Insektenmenschen, die auf der Citadel alles regeln, zuständig. Nur irgendwie hat die Aktivierung dieses Prozesses nicht geklappt und somit mussten die Reaper ein anderes Mittel finden. Sie befehligten die in unserer Galaxie zurückgebliebene Sovereign, diesen Prozess manuell zu aktivieren. Und genau dies will die Sovereign mithilfe von Saren, den Geth und der Röhre schaffen. Diese stellt nämlich eine direkte Verbindung in die Citadel dar. Somit können Saren und seine Geth ungestört in die Citadel eindringen, um dort den Prozess manuell zu aktivieren. Eine erschreckende Nachricht.Somit eilte ich natürlich schnellst möglich in Richtung Röhre und musste feststellen, dass Saren diese schon benutzt hat. Unter Zeitdruck raste ich durch diese ebenfalls hindurch und fand mich dann auf der Citadel wieder, welche in Chaos gestürzt war.

Der Endkampf gegen Saren

Ich erfuhr, dass sich Saren oben im Präsidium aufhielt, um den Prozess von dort aus zu aktivieren. Und er tat es. Die Sovereign flog zwischen die Flügel der Citadel, diese schloss sich und der Reaper dockte am Turm des Präsidiums an. Er wartete nur noch auf Saren. Darum ist für mich höchste Eile geboten. Der Aufzug wurde von ihm manipuliert, somit musste ich mich auf der Hülle der Citadel vorkämpfen und einen geheimen Eingang nehmen. Endlich im Präsidium angekommen kam es zum unweigerlichen Kampf gegen ihn und ich besiegte ihn auch spielend leicht. Zu dem Zeitpunkt war ich schon ein bisschen enttäuscht, diesen einfachen Fight einen Bosskampf zu nennen. Aber wie so oft in Mass Effect kam es ganz anders. Ich öffnete die Citadel wieder, damit unsere Flotte die Sovereign angreifen kann und entschied den Rat, der auf einen schwer angeschlagen Schiff fliehen wollte, nicht zu retten, bis plötzlich das Unvorhersehbare geschah:

Saren war tot, aber plötzlich erwachte er wieder zum Leben. Aber ganz anders als vorher. Umgebaut von den Reapern zur perfekten und schnellen Kampfmaschine. Und was dann kam, war eines der härtesten Bossfights meines Leben. Ich weiß nicht wie lange es gedauert hat, aber er sprang immer von einer Wand zur anderen, sodass ich ihn fast nie erwischte. Ich traf ihn jeweils nur mit 2-3 Kugeln, bis er wieder weghüpfte. Dann aber, nach viel Geduld und einigen Toden vor dem Ziel, besiegte ich ihn, die Sovereign wurde schwächer und konnte von unserer Flotte trotz schweren Verlusten zerstört werden. Der Rat war zwar tot, die Sovereign aber zerstört und der erste Angriff der Reaper zurückgeschlagen. Ein sehr spannendes Finale hat sein Ende gefunden. Ich beförderte meinen Freund und früheren Kapitän Anderson zum Ratsmitglied und half dabei, dass die Menschheit nun endlich die Anerkennung im Rat bekommt, welches sie verdient hat. Denn ohne die Menschheit und ohne mich, wäre die Sovereign nie aufgehalten worden.

Mass Effect – Das Fazit

Nun war das Spiel vorbei. 14 Stunden habe ich nur dafür gebraucht, aber in dieser Zeit hat es mich wunderbar unterhalten. So viele Wendungen, so eine gute Story, so glaubwürdige Charaktere und so viel Entscheidungsfreiheit habe ich selten in einem Videospiel gesehen. So getrauert und mit meinen Team-Kameraden mitgelitten, habe ich auch noch nie in einem anderen Videospiel. Man merkte zu jeder Zeit, dass der Entwickler BioWare viel Arbeit und Liebe ins Spiel gesteckt hat. Ein Spiel, dass ich jedem nur ans Herz legen kann. Denn kaum ein Game hat mich so unterhalten, wie Mass Effect.

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